Karies Ratgeber | Effektiv behandeln & vorbeugen
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Teufelskreis - Plaque, Zucker, Karies.

Karies ist eine durch Bakterien verursachte Zerstörung der Zahnhartsubstanz, die entsteht, wenn Bakterien in der Plaque Zucker in Säure umwandeln und damit den Zahnschmelz angreifen.

Ursachen Karies

Ursachen

Karies entsteht multifaktoriell durch das Zusammenspiel von:
 

  • Bakterien: Streptococcus mutans und Lactobacillen sind die Hauptverursacher.
  • Ernährung: Häufiger Konsum von zuckerhaltigen Lebensmitteln und Getränken.
  • Zahnpflege: Unzureichende Entfernung von Plaque und Zahnbelag.
  • Speichelfluss: Reduzierter Speichel (z.B. durch Medikamente oder Krankheiten) vermindert die Pufferkapazität und Reinigungswirkung.
  • Genetische Faktoren: Individuelle Anfälligkeit aufgrund von Zahnform, Schmelzqualität oder Mikroflora.
  • Systemische Faktoren: Bindegewebserkrankungen, rheumatische Erkrankungen oder hormonelle Einflüsse.
     

Symptome

Karies kann sich in verschiedenen Stadien unterschiedlich äußern:
 

  • Frühstadium: Weiße, mattierte Flecken (Initialkaries) durch beginnende Demineralisation. Keine Schmerzen, daher oft unbemerkt.
  • Fortgeschrittene Karies: Dunkle Verfärbungen oder sichtbare Kavitäten (Löcher) im Zahn. Empfindlichkeit gegenüber Süßem, Kaltem, Warmem oder Berührung. 
  • Tiefe Karies: Zahnschmerzen, besonders bei Kontakt mit Reizen oder spontan. Schmerzen können auch auf eine Entzündung der Pulpa (Zahnmark) hindeuten.
Symptome Karies Zahnschmerzen
Diagnose Karies

Diagnose

  • Klinische Untersuchung: Sichtprüfung der Zähne mit Spiegel und Sonde. Identifikation von Verfärbungen, rauen Oberflächen oder Kavitäten.
  • Bildgebung: Röntgenaufnahmen (Bissflügelaufnahmen) zur Erkennung von versteckter Approximal- oder Sekundärkaries.
  • Digitale Volumentomographie (DVT) - in komplexeren Fällen.
  • Spezielle Methoden: Laserfluoreszenzgeräte (z.B. DIAGNOdent) zur nichtinvasiven Detektion initialer Läsionen. Kariesfarbstoffe zur Markierung kariöser Bereiche bei der Behandlung.

Behandlung von Karies

Die Therapie hängt vom Fortschritt der Karies ab:
 

  • Initialkaries: Remineralisation durch Fluoridpräparate, z.B. Fluoridgele oder -Lacke. Verbesserung der Mundhygiene und Reduktion des Zuckerkonsums.
  • Fortgeschrittene Karies: Entfernen der kariösen Zahnhartsubstanz und Versorgung mit Füllungsmaterialien (Komposit, Keramik).
  • Bei großflächigen Defekten: Inlays, Onlays oder Kronen.
  • Tiefe Karies mit Pulpa-Beteiligung: Endodontische Behandlung (Wurzelkanalbehandlung). In extremen Fällen auch Zahnentfernung (Extraktion).

Prävention

  • Konsequente Vorsorge: Regelmäßige Kontrolluntersuchungen bei Ihrem Zahnarzt (halbjährlich).
  • Professionelle Zahnreinigungen (PZR) zur Entfernung von Plaque und Zahnstein.
  • Fluoridierung: Lokale Anwendung von Fluorid (Lacke, Gele) durch den Zahnarzt. Verwendung von fluoridhaltigen Mundspülungen.
  • Mundhygiene: Zweimal tägliches Zähneputzen mit fluoridhaltiger Zahnpasta. Verwendung von Zahnseide oder Interdentalbürsten.
  • Ernährung: Zuckerarme Ernährung, insbesondere Reduktion von zuckerhaltigen Zwischenmahlzeiten. Erhöhung des Konsums von fluoridiertem Wasser oder Milchprodukten.
  • Speichelfluss fördern: Kauen von zuckerfreiem Kaugummi zur Stimulation des Speichels. Behandlung von Xerostomie (Mundtrockenheit) bei zugrunde liegenden Ursachen.
Karies Prävention MVZ Kaiser

Karies ist eine der häufigsten Zahnkrankheiten, doch mit der richtigen Vorsorge und gründlicher Mundhygiene bleibt sie kontrollierbar. Regelmäßige Kontrolltermine bei Ihrem Zahnarzt sind der Schlüssel: Hier werden kleinste Anzeichen frühzeitig erkannt, gezielt behandelt und durch professionelle Pflege wirksam vorgebeugt.